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Texte Heidrun |
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Texte HaPe |
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Mit einem Klick
auf die einzelnen Bilder, können Sie diese vergrößert anschauen. |
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Was
sehe ich / du / wir? |
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Was sind das für Menschen, die dort mitten
in den Citys im mehr oder wenigen großen Gewühl am Rande der Gehsteige
sitzen?
Sind diese "Penner" minderwertiger?
Sind sie schlecht? Oder haben sie einfach nur Pech im Leben gehabt? |
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Bundeskanzler Gerhard Schröder hat gesagt:
... die faulen Arbeitslosen .....!
Wollen wir tauschen? Setzen wir uns gerne hin?
Zu Hund und Cola-Büchse. Das Leben kann doch so einfach sein.
Wie leicht urteilt man mit einem Honigbrötchen
in der Hand, in einer "ordentlichen" Welt. "Gottlob", dass
wir nie zu diesen niederen Seelen gehören.
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Wundervoll ein warmes Dach über dem Kopf.
Wundervoll eine Arbeit, bezahlt mit Geld, von dem man leben kann. Mobbing,
geschickt ausbootend, Ellenbogen-Wissen zu benutzen. Starke, strauchelnde Gestalten
(das wünsch ich ihnen) jenseits dieser ordentlichen Gesellschaft.
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Nun, eine allgemein
gültige Antwort lässt sich sicher schwer finden. Dennoch, wenn man
mit einigen von ihnen ins Gespräch kommt, nicht schnell vorbeihastet,
wie es auch auf den Aufnahmen zu sehen ist. |
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Wenn man nicht nur flüchtig von oben herabschaut,
so wird man vielleicht erstaunliche Feststellungen machen können:
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Verschwenden wir also keinen Blick in Augen, die
unser Leben unsicher machen. Wohl wissend, wir stehen über diesem Individuum. |
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Manche von diesen "Aussätzigen"
sind intelligent, hochgebildet und besitzen obendrein sehr viel Herz und Gefühl.
Obwohl doch offensichtlich auf der unteren Skala
in unserer Gesellschaft angesiedelt, sehen sie mehr und weiter, als die Menschen
die über ihnen stehen und auf sie herabschauen. |
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Mehr erlebt und
mehr erfahren als mancher "Normalbürger" ist in ihrer jetzigen
Lebenslage sämtliche Hektik - die uns andere ja so umtreibt - von ihnen
gewichen und sie haben oft gezwungenermaßen Zeit und Muße, um so
viele Dinge tiefer und intensiver zu sehen. |
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Es macht nachdenklich und rührt auf eine
ganz eigene Art und Weise an, lernt man einige von ihnen, wenn auch nur ganz
oberflächlich, kennen.
Sei es die Leute, welche die Zeitung "Hinz
und Kunz" für ein paar Groschen verkaufen und sich so, ohne betteln
zu müssen, Kleinstbeträge hinzuverdienen.
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Wer weiß von
Hinz und Kunz? Wer ist das, dieses, jenes? Wozu ist das, dieses, jenes?
Lebensbrücke
und verzweifelt todesmutiger Kampf gegen das, im Moment von ihm erlebte und
gegebene Leben. |
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Sei es der junge
Mann mit dem weißen Hund, der sich freut, in vier Wochen wieder eine
Arbeit und eine Wohnung zu haben. |
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Rezitative an Gerhard Schröder: Soll dieser
faule Arbeitslose doch sein Talent nicht an Straßenmalerei verschwenden sondern
Geld verdienen mit seiner Kreativität z.B. in einer Firma für Werbung. |
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Sei es der Pflastermaler,
der ein profundes Wissen über das hat, was er da malt und in Mythologie
und Kunstgeschichte höchst bewandert ist. |
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HALLO!!! Werbefirmen,
stellt Ihr diesen Mann ein? Oder passt er nicht zu Euch? |
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Einige waren auch
zu stolz und zu beschämt und wollten sich nicht fotografieren lassen. |
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Nicht schön! Nicht jung! Kein Business! Kein Ego! Warum
schaue ich da nicht einfach weg? |
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Eine alte Frau - nicht
diese - ist da besonders in Erinnerung geblieben. Sie saß essend auf
einer Bank und lehnte ein Foto ab! - Sie war stolz darauf, dass sie diese Möglichkeit
hatte. Es gab ihr unglaublich viel Menschenwürde. |
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Das gibt's doch nur
in Ungarn, nicht in Deutschland! |
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Keine Penner! Keine Asozialen! Keine Außenseiter!
Und doch voller Kummer, Sorge und Probleme.
Was unterscheidet diese von dem nächsten
Bild? Es liegen Welten dazwischen und dennoch gibt es Brücken zwischen
ihnen. |
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Und immer wieder
die Frage von allen: Warum fotografiert werden? Nicht um Elend und Armut zu
zeigen, sondern um nachdenklich zu machen und zu zeigen, dass diese Menschen
mindestens so wertvoll sind, wie die "etablierte" Gesellschaft. |
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Es war keine Aggressivität
zu finden, eher mehr und tiefer sehen und erkennen. |
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Ein Leben. Was für
ein Leben? Bitte einmal nicht die Frage, wie viel an eigener Schuld vorhanden
ist. Nur hinschauen. |
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Ein lachend freundlicher Tod.
Eine optimistische Traurigkeit. Lebenswille, Lebensmut
- Frage: Wie hoch sind die Chancen? |
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Diese Menschen sehen
diese Seiten nie. Sehen SIE diese Menschen? |
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Welche Chancen gebe ich mir? Welche Chancen gibt mir das Leben?
Welche Chancen gebe ich dem anderen neben mir? Gott hat uns Augen zum Sehen
gegeben. Was sehen wir?
Den Spiegel hat der Mensch geschaffen. Manchmal eine unheilvolle
Erfindung. In der Betrachtung meines eigenen Ichs versunken, fehlt mir der
Blick über den Tellerrand.
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Alle Aufnahmen wurden am 30.04.2001 in Hamburgs
Einkaufsmeile rund um die Mönckebergstrasse gemacht.
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