Simultankirche Rödgen
Mit ihrer exponierten Lage ist sie weit-hin sichtbar. Man erblickt sie bereits von den Höhenzügen der Kalteiche. Daher lässt sie die Absicht der Erbau-er erkennen: |
Glaubenssymbol und landschaftsbe-herrschend. Der Name Rödgen be-deutet Rodung oder gerodeter Platz. Der Kirchenursprung ging wohl vor 1250 von den Rittern von Wilnsdorf aus. |
||||
|
|||||
Erwähnenswert ist im Turm die gusseiserne Gedenktafel von 1765 mit lateinischem Text, die ein Zeugnis der damaligen Eisengießerkunst des Siegerlandes darstellt sowie das über der Kirchentür an der Außenwand befindliche Sand-steinrelief von Wolfgang Kreutter aus dem Jahre 1953 mit der Szene der Taufe Jesu im Jordan durch Johannes den Täufer. Das Glockenge-schoss bildet ein Quadrat von ca. 4,7 m Sei-tenlänge bei einer Mauerstärke von immer noch 1,15 m. Der Turm verfügt auf jeder Seite über gewölbte Schallöffnungen mit einer Höhe von 1,80 m sowie einer Breite von 0,70 m mit Rundbogenabschluss. |
|||||
Kirche St. Johannes Baptist der katho-lischen Pfarrei Rödgen. Der Anbau aus dem Jahr 1788 weist einen klaren Rechteckgrundriss von ca. 18,20 m Länge und ca. 9,20m Breite auf. Er wurde 1938 um eine vierte Fenster-achse verlängert.
|
Johannes-Kirche der ev.-ref. Kirchen-gemeinde Rödgen. Das Gebäude der älteren, evangelischen Kirche ist 23 m lang und ca. 13 m breit. Mit seinem 3/6 Chorschuss wird es durch die schlanken, hohen Fenster mit Rund-abschluss geprägt. Die ursprüngliche, aus dem Jahr 1680 stammende Orgel wurde in dem Gebäude 1782 wieder aufgestellt, im Jahr 1858 aber durch eine neue ersetzt. Die zur Zeit in der Kirche befindliche Röver-Orgel aus dem Jahr 1899 ist eine Rarität in Westfalen.
|
||||
|
Der Konflikt mit dem katholischen Verständnis wurde durch den Bau eines eigenen Gottes-hauses gelöst. Diese Art der Lösung zeugt von der Vernunft und der Kompromissbereitschaft der Menschen damals und so wird es auch in der heutigen Zeit gehandhabt. |
||||
Die Glockenanlage -
das Läutewerk wird simul-tan genutzt - enthält drei Glocken. Die älteste aus
dem Jahre 1512 stammende Glocke ist die Marienglocke. Sie hat ein Gewicht
von ca. 300 kg. Die zweite Glocke ist dem heiligen Martin geweiht und stammt
aus dem Jahre 1924. Diese Glocke hat ein Gewicht von ca. 500 kg. Die
schwerste der drei Glocken mit einem Gewicht von 723 kg stammt aus dem Jahre
1959. Diese Glocke trägt keinen eigenen Namen und ist mit einem Vers des Obersdorfer Dichters Wilhelm
Schmidt verziert. |
Die neuen Glocken am 12. Mai 1925. Beim Heraufziehen der großen Glocke zur Schallöffnung, riss das Tau, die Glocke stürzte ab und zerbrach. - Alle Bilder können durch einen Mausklick ver-größert werden. |
Copyright 05/2004 Hans Peter Schneider