römisch-katholische Herz-Jesu-Kirche

"Ich, Ferdinand Bruch, habe die ganze Sache des Baues der Kirche in die Hand genommen." - Ferdinand Bruch, genannt 'Ohm Bruch' gestorben am 22. Juni 1911, 61 Jahre alt.

 

Pastor Müermann aus Wilnsdorf, schenkte zwei Kistchen Zigarren, um der erlahmenden Arbeitskraft wieder Flügel zu verleihen. Jeder der einige Stunden mithalf, bekam eine Zigarre.

 

Lehrer Claas besorgte die ganze Schreiberei. Auch sonst stand er mit Rat und Tat zur Seite. Ferner hat er Vieles (z.B. alle Fenster, bis auf zwei) durch seine rastlosen Bemühungen geschenkt erhalten.

Bis tief ins Mittelalter bleiben die schriftlichen Quellen zur Landes- und Ortsgeschichte sehr dürftig. Man nimmt an, dass dieses Gebiet durch Bonifatius (673 - 754) missioniert worden ist.

 

Die Katholiken der Gemeinden Nie-der- und Oberdielfen gehörten vor Er-richtung der kath. Kirche in Nieder-dielfen und vor der Gründung der ei-genen Pfarrei 'Herz Jesu' der Pfarrge-meinde St. Johannes Baptist, Rödgen

an. Der Bevölkerungszuwachs zum Ende des 19. Jahrhunderts in Nieder- und Oberdielfen ließ die Anzahl der Katholiken so groß werden, dass der Wunsch nach einem eigenen Gottes-haus und damit nach einer eigenen Pfarrei immer stärker wurde.

 

In einer feierlichen Zeremonie fand am 31. August 1902 die Grundstein-legung statt. Nach vielen Mühen und Anstrengungen, manchen Sorgen und Enttäuschungen ging die neue Kirche Schritt für Schritt ihrer Vollendung entgegen.

Grundstein-legung unter Mitwirkung des MGV Cäcilia und Bauarbeiten

 

 

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Am 5.11. 1903 das gemeinsame Werk vollbracht. Für die Katholiken aus Nie-der- und Oberdielfen ein denkwürdiger Tag. Mit der Einweihung der neuen Kirche war für die hiesigen Katholiken ein Mittelpunkt ihres religiösen Lebens geschaffen. Die weiten und oft be-schwerlichen Wege zur Pfarrkirche auf dem Rödgen gehörten der Vergan-genheit an. - Die Baukosten der Kir-che beliefen sich auf 53.000 Mark.

Mit der Inbesitznahme der eigenen Kirche gestaltete sich ein reges Glau-bensleben der Dielfer Katholiken. Mit-te Januar 1914 erstrahlte in der Kir-che zum erstenmal elektrisches Licht. Der 1. Weltkrieg begann. Auch die Kirche selbst bleibt von den Wirren des Krieges nicht verschont. Am 2. April 1917 wurden die Kirchenglocken beschlagnahmt und für eine Vergü-tung von 1.000 Mark eingeschmolzen.

1924

 

Der MGV Cäcilia stiftete den Altar, das Tauf-

 

becken und 1 Fenster für die neue Kirche.

Im Kriegsjahr 1940 des 2. Weltkrieges sank die Temperatur im Januar und bis in den Februar hinein manchmal wochenlang jede Nacht auf 15 - 18 Grad unter Null. Pfarrvikar Sternberg berichtet: "Während der Kirche kann ich Waser und Wein nur flüssig halten, wenn ich beide Fläschchen vorher stark erwärme und während der hl. Messe in der Brusttasche trage.

Erst 1949/50 wurde es möglich, wie-der an ein der Kirche angemessenes Glockengeläut zu denken. Am Palm-sonntag 1959 konnten erstmalig wie-der alle drei Glocken geläutet werden.

Anfang der 60er Jahre zeigt sich die dringende Notwendigkeit einer Kir-chenerweiterung. Das alte Pfarrhaus musste dem Erweiterungsbau der Kir-che weichen. Nach zähen und lang-wierigen Verhandlungen, werden die Pläne genehmigt. Am 4. Sept. 1966 wird dafür der Grundstein gelegt, am 14. Nov. ist Richtfest  und am 4. Juni 1967 kann die erste hl. Messe im neu-en Teil der Kirche gehalten werden.

Gut 1 Jahr später, nachdem auch der alte Kirchenteil restauriert worden ist, am 10. Dezember 1968, wird das neue Pfarrheim eingeweiht. Die neuen Räumlichkeiten bieten Möglichkeiten zu den verschiedensten Veranstal-tungen, so dass ein reges Leben auch und besonders bei den Jugendlichen in der Kirchengemeinde stattfindet.  

 

     

         1988

1987

Mit der Eingliederung der Gemeinden Nieder- und Oberdielfen in die Groß-gemeinde Wilnsdorf, erfolgt auch die Loslösung der Pfarrei Rödgen von Wilnsdorf und bildet wieder eine völlig eigenständige Pfarrei 'St. Jo-hannes Baprist' mit ihren Pfarrvikarien 'Herz-Jesu' in Niederdielfen und 'Maria Königin' in Eisern.

Gleichzeitig entstehen in den Ortsteilen Neubaugebiete und es beginnt eine rege Bautätigkeit. Völlig neue Wohngebiete (z.B. In den Thalen) entstehen und es gilt nun, die neu hinzu ziehenden Katho-liken in die Gemeinschaft der Alteinge-sessenen ein zu beziehen.

 

 

 

Die prächtige Zeder vor der Kirche musste leider gefällt werden (Juni 2004).

 

 

 

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Kreuzweg

 

 

Copyright 06/2004    Hans Peter Schneider