Das
Schweigen ist eine Voraussetzung, um dem Unermesslichen, Unerschöpflichen zu
begegnen. Erst wenn die Sinne zur Ruhe kommen, die Hektik abgelegt wird, die
Ruhe uns ergreift, kann sich ein Geheimnis ereignen. Erst wenn die Sinne
sich nicht mehr nach außen, sondern nach innen zu richten beginnen, kann die
andere Wirklichkeit ein Gesicht bekommen. Die Stille ist notwendig. Die
Konturen der Welt sehen wir nicht im fließenden sondern im stillen Wasser.
Es ist tief und unergründlich. Es birgt das Geheimnis. Durch Schweigen
können wir das Geheimnis entbinden und es erkennen. Worte zerstören die
Ruhe, die notwendig ist, um sich dem Geheimnisvollen nähern zu können. Dem
Schweigen gegenüber ist Reden oft nur eine Flucht vor dem, das sich in
unserem Schweigen zu erkennen geben will. Wo wir still werden und uns der
Ruhe öffnen, spricht die Stimme in uns. Man muss dem Inneren die entspannte
Ruhe zugestehen, auch wenn wir überzeugt sind, die Zeit im Nichtstun zu
verlieren. |